Nachruf auf Prof. Johannes Richter, Institut für Physik (1992-2017), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Das Institut für Physik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg trauert um sein langjähriges Mitglied, Prof. Johannes Richter, der viele Jahrzehnte aktiv zum grundlegenden Verständnis des Verhaltens magnetischer Festkörper beigetragen hat. Er verstarb am 2. Mai 2025 in seiner Heimatstadt Dresden.
Johannes Richter gehörte nach seiner Promotion in Dresden der Technischen Hochschule Magdeburg bereits in den 1980er Jahren an und wurde mit Gründung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg 1992 Professor für Theoretische Physik. Viele Verdienste hat er sich im Ausbau und der Pflege paneuropäischer Netzwerke insbesondere mit osteuropäischen Wissenschaftlern erworben. Markant für sein Wirken innerhalb der Physik in Magdeburg war sein zurückhaltendes, stets freundliches Wesen und seine unermüdliche Publikationstätigkeit (>300 referierte Veröffentlichungen), die er auch nach seiner Pensionierung 2017 im Rahmen einer Gastwissenschaftler-Position am Max-Planck-Institut für die Physik komplexer Systeme in Dresden fortsetzte. Johannes Richter machte sich auch verdient um den Ausbau der Kapazitäten des Rechenzentrums der OVGU, eine unverzichtbare Stütze und Motor moderner Wissenschaft.
An der OVGU Magdeburg bildete er junge Physik-Studierende unter anderem in der Theorie der Festkörper und der Quantenphänomene grundlegend aus und führte viele Talente zur Promotion. Weggefährten seiner Forschung bereiten einen eigenen Nachruf in der Juli-Ausgabe des Physik-Journal der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und ein Sonderband in der Zeitschrift für Naturforschung A (deGruyter) vor.